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pdf Unsichtbare Ressource Schulsozialarbeit

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Warum Grundschulen ohne Schulsozialarbeit den Schülerinnen und Schülern langfristig schaden können

Die Schulsozialarbeit spielt eine wichtige Rolle bei der ganzheitlichen Unterstützung von Schülerinnen und Schülern. Als Bindeglied zwischen Familie, Schule und außerschulischen Einrichtungen helfen Schulsozialarbeiter den Schülern dabei, Konflikte zu bewältigen, soziale Kompetenzen zu fördern und schulische Probleme anzugehen.

Problem erkannt, Problem gebannt?

Gemäß einer Studie des Landesverbandes Schulsozialarbeit Baden-Württemberg e.V. wurden im Jahr 2020 insgesamt 2.744 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter an den Schulen des Landes tätig. Diese beeindruckende Zahl unterstreicht die Wichtigkeit und den hohen Stellenwert der Schulsozialarbeit.

Des weiteren ergab eine Befragung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg im Jahr 2019, dass 92% der Grundschulen im Land über Schulsozialarbeit verfügen. Es ist bemerkenswert, dass die Schulen den Wert der Schulsozialarbeit für unsere jungen Schülerinnen und Schüler erkannt haben.

Die Schulsozialarbeit spielt eine entscheidende Rolle in Baden-Württemberg und bietet Schülerinnen und Schülern wertvolle Unterstützung bei ihrer Entwicklung. Die statistischen Daten zeigen uns, dass die Schulsozialarbeit bereits an vielen Schulen im Land erfolgreich etabliert ist.

Doch wer finanziert‘s?

In Baden-Württemberg wird die Finanzierung der Stellen für Schulsozialarbeit von verschiedenen Akteuren übernommen. Grundsätzlich sind die Kosten für die Stellen der Schulsozialarbeit Aufgabe der Kommunen und des Landes.

Die Kommunen, also die Städte und Gemeinden, finanzieren einen Teil der Schulsozialarbeit. Die genaue Finanzierungsverantwortung variiert von Kommune zu Kommune, da diese über unterschiedliche finanzielle Ressourcen verfügen. Einige Kommunen tragen die Kosten vollständig, während andere Kommunen eine Mitfinanzierung durch Elternbeiträge oder andere lokale Mittel vorsehen.

Das Land Baden-Württemberg unterstützt die Schulsozialarbeit ebenfalls finanziell. Es stellt den Kommunen Fördermittel zur Verfügung, um die Stellen für Schulsozialarbeit zu finanzieren und die flächendeckende Umsetzung sicherzustellen. Darüber hinaus gibt es auch Förderprogramme des Landes, die speziell auf die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Schulsozialarbeit abzielen.

Was passiert dort, wo's fehlt?

Fehlende Schulsozialarbeit in Grundschulen kann negative Auswirkungen auf den Übergang zu weiterführenden Schulen haben. Unsere Schülerinnen und Schüler könnten mit sozialen und emotionalen Problemen zu kämpfen haben, die sich auf ihren schulischen Erfolg und ihr Wohlbefinden auswirken; Ursprung und Auswirkung können dabei teils Jahre auseinander liegen.

Nicht nur Schüler profitieren!

Die Schulsozialarbeit spielt nicht nur eine bedeutende Rolle bei der Förderung der persönlichen und sozialen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler, sondern trägt auch zur Entlastung der Lehrkräfte bei. Durch die professionelle Begleitung der Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter können viele soziale und emotionale Herausforderungen, mit denen Schülerinnen und Schüler konfrontiert sind, frühzeitig erkannt und aufgefangen werden. Dies ermöglicht den Lehrkräften, sich vermehrt auf ihre Hauptaufgabe, die Vermittlung von Unterrichtsstoff, zu konzentrieren.

Indem sie präventiv arbeiten, Konflikte bearbeiten und den Schülerinnen und Schülern Hilfestellung bieten, schaffen die Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter eine positive Lernatmosphäre und tragen zur Reduzierung von Störungen im Unterricht bei. Die Schulsozialarbeit ergänzt somit den Bildungsauftrag der Schulen und stärkt das gesamte Bildungssystem.

Angesichts des steigenden Volumens der sozial-emotionalen Defizite der Schüler, sollte gerade dieser pädagogische Bereich als ebenso wichtig erachtet werden, wie die Situation des Lehrkäftemangels.